In jedem dritten Schlafzimmer hierzulande schnarcht mindestens ein Partner so stark, dass er dem anderen den Schlaf raubt. Was das Schnarchen verursacht und wie der Zahnarzt dagegen helfen kann, erfahren Sie weiter unten.
Zuvor sollten Sie noch wissen, dass bei etwa 2 Millionen Menschen in Deutschland das Schnarchen zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden führen kann.
Gemeint ist die sog. Schlafapnoe, also der zweitweise Atemstillstand, der bei starken Schnarchern auftreten kann. Auch hierzu gleich mehr.
Im Schlaf entspannen sich die Muskeln des Körpers - auch die Rachen- und Zungenmuskulatur. Der Unterkiefer und die Zunge fallen zurück. Dadurch werden die Luftwege eingeengt.
Der eingeengte Luftstrom führt zum Flattern des sog. Gaumensegels. Dadurch entstehen die typischen Schnarchgeräuse, die eine Lautstärke von bis zu 90 Dezibel erreichen können - so laut wie ein Presslufthammer oder ein vorbei fahrender Lastwagen.
Als Schlafapnoe bezeichnet man den vorübergehenden Atemstillstand, der durch den vollständigen Verschluss der Atemwege auftritt. Er kann von 10 Sekunden bis zu zwei Minuten andauern. Und das hat weitreichende Folgen:
Typische Symptome für eine nächtliche Schlafapnoe sind
Wie Sie bereits weiter oben erfahren haben, verursachen der nach hinten gefallene Unterkiefer und die erschlaffte Zunge die Schnarchgeräusche und die teilweise oder vollständige Blockierung der Atemwege. Mit einer sog. Schnarcherschiene (UKPS - Unterkieferprotrusionsschiene) kann der Luftraum im Hals vergrößert werden.
Dazu stellt der Zahnarzt dünne und durchsichtige Schienen her, die der Betroffene nachts im Mund trägt. Diese Schienen sind sehr zierlich und engen den Mundraum nur wenig ein. Sie können das Schnarchen und die Atemsituation verbessern und ermöglichen so wieder einen erholsameren Schlaf - für beide Partner!
Bei übergewichtigen Menschen lagert sich Fett auch in den die Atemwege umgebenden Weichgewebe ein. Deshalb sind diese schon von vorneherein enger als bei schlanken Menschen.
Durch Abnehmen können Sie Ihre Atemwege wieder freier machen! Schlafen Sie in einer seitlichen Position, um das Zurückfallen von Unterkiefer und Zunge zu vermeiden.
Verzichten Sie abends auf Alkohol und reichhaltige Mahlzeiten, weil beides das Schnarchen fördern kann.
Lassen Sie sich in jedem Fall bitte von Ihrem Hausarzt untersuchen.
Wenn Sie gesundheitliche Probleme durch Schnarchen oder nächtliche Atemaussetzer feststellen, sollten Sie sich bei Ihrem Hausarzt untersuchen und beraten lassen. In Absprache mit einen ärztlichen Facharzt (Schlafmedizin) kann geklärt werden, ob eine Unterkieferprotrusionsschiene in Ihrem Fall ein gutes Hilfsmittel ist. Wir fertigen diese dann ggf. für Sie an.
Falls Sie durch das Schnarchen Ihres Partners/Ihrer Partnerin um den Schlaf gebracht werden, sollten Sie ihn/sie sanft auf die möglichen gesundheitlichen Risiken hinweisen und zu einer ärztlichen Abklärung motivieren.
Rufen Sie uns an, falls auch wir Sie unterstützen können! Wir helfen Ihnen gerne.